B 3 Rauchentwicklung im Gebäude

Rauchentwicklung und Alarmierungsausfall

Am vergangenen Freitagabend gegen 18:30 Uhr, ging bei der Integrierte Leitstelle Allgäu (ILS) die Meldung über eine starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses ein. Auch ein Mensch soll in Gefahr sein.
Daraufhin wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften mit dem Stichwort „B3 Person“ auf die Lindauer Insel alarmiert. Beim Eintreffen des Einsatzleiters konnte allerdings frühzeitig ein größeres Brandereignis ausgeschlossen werden. Der Grund für die Rauchentwicklung war auf ein Küchengerät zurückzuführen, welches auf der eingeschalteten Herdplatte lag. Durch die Hitze entzündete sich das Kabel sowie etwas Verpackungsmaterial und verursachte die Rauchentwicklung. Die verbrannten Teile wurden durch die Feuerwehr in das Spülbecken gelegt und der Herd abgeschaltet. Ein Trupp stellte einen Hochleistungslüfter zur Entrauchung der Wohnung bereit. Eine Person mit Verdacht auf Rauchvergiftung wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt.
Nach erfolgter Belüftung sowie Endkontrolle durch die Einsatzkräfte konnte die Feuerwehr nach einer halben Stunde wieder abrücken. Am Einsatz waren auch Polizei, Rettungsdienst und Stadtwerke beteiligt. Es kam zeitweise zu Verkehrsbehinderungen in der Zwanzigerstraße.
 
Bereits auf der Anfahrt wurde festgestellt, dass lediglich ein Teil der für ein derartiges Stichwort vorgesehenen Einsatzkräfte alarmiert worden ist. Technische Probleme führten offenbar dazu, dass zwei von drei disponierten Einheiten keinen Alarm erhalten hatten. Auch eine durch den Kommandanten während der Anfahrt umgehend angeforderte Nachalarmierung dieser Kräfte blieb erfolglos.
Direkt im Anschluss an den Brandeinsatz wurde erneut Kontakt zur ILS Allgäu aufgenommen, um die Funktion der Alarmierung zu überprüfen. Auch ein daraufhin vorgenommener Probealarm verlief erfolglos. Da es sich offenbar um ein landkreisweites Problem handelte, informierte Stadtbrandinspektor Witzigmann sofort Kreisbrandrat Wolfgang Endres, sodass eine Besetzung der Feuerwehrhäuser im Landkreis eingeleitet werden konnte.
Zudem arbeiteten die zuständigen Stellen umgehend an einer Behebung des Problems. Parallel wurde in der Hauptfeuerwache ad hoc ein Löschzug zur Bereitschaft eingeteilt. Weiters wurden umfassende technische und organisatorische Vorbereitungen eingeleitet, da zu diesem Zeitpunkt eine Dauer des Ausfalls nicht abzusehen war. Nach erfolgter Aktivierung und Besetzung der Lindauer Einsatzzentrale bestand fortwährend Funk- und Telefonkontakt zur Integrierten Leitstelle Allgäu.
Bei einer umgehend einberufenen Lagebesprechung des Kommandos in der Hauptfeuerwache erfolgten zudem Vorbereitungen diverser Informations- und Alarmierungswege sowie die Einteilung von Fahrzeugen und Personal zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft im Stadtgebiet. Nach knapp vier Stunden ging die Entwarnung bei der Lindauer Feuerwehr ein. Ein abschließend durchgeführter Probealarm bestätigte die Wiederherstellung der Funktion des Alarmierungssystems. Der Bereitschaftsdienst konnte daraufhin gegen 22:30 Uhr aufgehoben werden. Die Ursache des Ausfalls ist aktuell nicht bekannt.
 
Bild- und Textquelle: Feuerwehr Lindau (B)

Einsatzart Brand
Alarmierung Vollalarm
Einsatzstart 10. Dezember 2021 18:35
Mannschaftstärke 29
Einsatzdauer 1,00 Stunden
Fahrzeuge Florian Lindau 1/30/1
Florian Lindau 2/30/1
Florian Lindau 1/40/1
Florian Lindau 2/40/1
Florian Lindau 4/43/1
Alarmierte Einheiten Löschgruppe Altstadt Löschzug Hauptwache Löschzug West